Nur einmal holte der Wind nachts um eins einen meiner Heringe heraus. Die Tarp Konstruktion - mit Wanderstock und Baum flatterte gewaltig, aber sie hielt - hielt mich vor allem trocken, denn es regnete gut in dieser Nacht.
Ich gehe über die Châteaus Wittschloessel und Alt- & Neuwindstein und bei Windstein einmal hinab - der Kaffee und ein Königinnenfrühstück ruft. Mit Käseplatte, Honig und allen Marmeladen, von denen nur zu träumen wäre.
Als ich am Gehen war, sah ich, wie das Küchenpersonal gemeinsam an einem Tisch - aus einer Pfanne essen saß und miteinander plauderte.







Beim Hügel um die Ecke beschenkte mich das weißhaarige Paar Doerfer mit Wasser.
Kurz danach bin ich an einer Abzweigung nicht allzu aufmerksam und verpasse den GR. Dadurch verschlägt es mich in eine ganz andere Ecke des Waldes. Nach ein paar Kilometern merke ich: das kann doch so nicht ganz stimmen und kehre um.
Da war eine alte Kaserne. Ein wirklich fürchterlich hässliches Gebäude und auf dem Rückweg - zurück zu meinem Weg - sehe ich, wie zwei Frauen extra diesen Weg nehmen, um hier hinzukommen und Fotos zu machen. Menschen.


Später, nach Darmbach im Wald beim Pottaschplatz begegnen mir André und Denise. Sie erzählen mir, dass sie einmal dem GR 5 von Holland bis an die Südküste Frankreichs & über die Alpen gefolgt sind. Und wie sie einmal in Korsika einen Rucksack mit 18 Kilo Wasser und Lebensmitteln für zwei Wochen getragen haben. Und einmal an einem 14. Juli in Frankreich nahe eines Waldes Campen waren und die Wildschweine kamen. Und dann das Feuerwerk. Und die Wildschweine gingen wieder.
Sie erinnert mich an Charlotte. Zwei strahlende Gesichter von zwei grundfreundlichen Menschen.
Eine riesige Freude war auch die allerletzte Schüssel Erbsensuppe, die ich im Chalet des Clubs der Vogesen bekam.
Eigentlich wollte ich in dieser Hütte im Wald schlafen. So saß ich an einem der vielen Tische dort auf dem Platz in den letzten Strahlen des Tages. Studierte meine Karten und wartete, bis die letzten Leute nach Hause gehen würden.
Nach dem Jogger war nur noch eine Familie da. Zu dritt. Mit ferngesteuerten Autos, einem Rechen und einer guten Hand voll Spaß.
Nach einer Weile wurde mir kalt und ich entschloss, mir eine Tasse Tee zu kochen. So ging ich rüber, an den anderen Tisch und fragte, ob sie auch einen wollen.
Darüber kamen wir ins Gespräch, und ehe ich michs versah, wurde ich von Fabrice und Céline eingeladen.
An dieser Stelle eine Konfession: Alles zu Fuß. Wirklich. Minus 5 km.
Eine Gemüsesuppe, Salat, Nudeln, Tomaten, Pilze, Käse, Erdbeeren, Tiramisu, ganz viele Gespräche - auf Deutsch und auf Französisch und manchmal hilft auch ein englisches Wort, eine Dusche ..und eine Nacht drinnen schlafen. :))

Céline, Fabrice, Célia und Baptiste, vous avez une place très spéciale dans mon cœur. J'ai adoré notre conversations ce soir et le matin après et j'espère que vous pouvez rester ouvertement comme ça et avec votre fort bonde familiale.
Ich habe die vier sehr ins Herz geschlossen über die Zeit, die ich mit und bei ihnen verbracht habe. Man merkt, dass sie eine sehr starke Familie sind. Da mitten drin zu stehen und ein wenig Teil davon zu sein, hat mich sehr berührt.

Der Turm ist der höchste Punkt der nördlichen Vogesen! Fabrice une Baptiste haben ihn mir gezeigt.
13. April 2025
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Kommentare
Was für eine Reise, liebe Johanna! So schöne Erlebnisse und Begegnungen.
Hoffe, du kannst Ostern schön verbringen. Wünsche dir ein schönes, frohes Ostern!
Liebe Johanna!
Ich bedanke mich herzlich dafür, an deiner Reise teilzunehmen zu dürfen - durch deine Beschreibungen und Eindrücke. Schön, dass du immer nette Menschen kennenlernen!
Ich wünsche dir FROHE OSTERN🐰🐣
ALLES LIEBE
Beate